Energieintensive Unternehmen sind zentral für Wertschöpfung und Innovation.Wettbewerbsfähigkeit erhalten - Wertschöpfung sichern - Transformation voranbringen.
Höhr Grenzhausen, 01. Juli 2024
Mit Stellungnahmen im Verbändenetzwerk über den Bundesverband Steine und Erden (bbs), den BDI und gemeinsam im Bündnis faire Energiewende (BfE) hat der Wirtschaftsverband „Deutsche Feuerfest-Industrie e.V.“ (DFFI) die Positionen und Forderungen der Mitgliedsunternehmen nach verfügbarer und preiswerter Energie in den politischen Diskurs eingebracht.
Wir haben uns intensiv für Verbesserungen im Gesetzentwurf und für die Vermeidung bürokratischer Hürden eingesetzt,“ erläutert Thomas Kaczmarek, DFFI-Geschäftsführer. Die mittelständische Feuerfest-Industrie leidet unter einer immensen Bürokratielast ständig neuer Genehmigungs- oder Berichtsverfahren sowie unter den im Vergleich zu hohen Energiekosten. „Diese Belastungen führen schon jetzt zum Abfließen von Investitionen ins Ausland und verstärken die Abwanderung vom Standort Deutschland. Damit ist die viel befürchtete De-Industrialisierung Deutschlands längst gestartet.“
Produktionsverlagerungen deutscher Unternehmen ins europäische oder gar außereuropäische Ausland helfen nicht weiter. Ein Niedergang des Produktionsstandorts hätte gravierende Folgen für den allgemeinen und insbesondere regionalen Wohlstand und eine Versorgungssicherheit der heimischen Industrie. „Der beste Klimaschutz ist Industrieproduktion in Deutschland und nicht die Flucht ins Ausland. Erforderlich ist daher ein Konsens über Wert und Wichtigkeit und über die Unverzichtbarkeit der mittelständischer Feuerfest-Unternehmen im Inland“, erklärt der Geschäftsführer.
„Das Ziel müsse jetzt sein, die energieintensiven Branchen und die Wertschöpfungs- und Lieferketten zu erhalten, sonst sind nachhaltige Schäden an der industriellen Basis nicht abzuwenden,“ betont Thomas Kaczmarek, „Wertschöpfung muss im Land bleiben, damit der volkswirtschaftliche Nutzen auch in die erforderlichen Transformationsprozesse investiert werden kann.“
Insofern werde auch die Initiative der „Rheinland-pfälzische Erklärung der energieintensiven Unternehmen“ begrüßt, die Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gemeinsam mit mehr als 50 Unternehmen, Kammern und Verbänden auf den Weg gebracht. Sie erklärte bei der Vorstellung des Programms, dass „die Mittelständische Industrie das Rückgrat unserer Wirtschaft und entscheidend für den Wohlstand ist. Insbesondere die energieintensiven Unternehmen sind zentral für Wertschöpfung und Innovation in unserem Land. Die aktuelle Energiekrise und die notwendigen Schritte zur CO2-Reduzierung stellen diese Unternehmen jedoch vor enorme Herausforderungen.“
„Damit solle dieses Ökosystem nicht nur erhalten, sondern ausgebaut und langfristig klimaneutral und wettbewerbsfähig aufgestellt werden.“
Nur durch eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette könne der Umbau bewältigt werden, ohne dass industrielle Kapazitäten und Arbeitsplätze verloren gehen, betonte Schmitt.
Die Ministerin kündigte an, die Forderungen der Erklärung der neuen EU-Kommission in Brüssel vorzustellen. Man setze sich für einen ‚Industrial Deal‘ ein, der die Rahmenbedingungen für industrielle Wertschöpfung in Europa verbessert und die Unternehmen international wettbewerbsfähig mache. Sie betonte, dass die Bedeutung regionaler und bewährter Lieferketten durch aktuelle Marktverwerfungen gefährdet seien.
Für den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist es wichtig, dass heute die richtigen Weichen gestellt werden – z.B. durch den Ausbau erneuerbarer Energien und stabiler Energiepreise, eine wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung und die Förderung von Innovation und Verfügbarkeit von Fachkräften.
Die Erklärung inklusive des Zehn-Punkte-Katalogs finden Sie hier zum Download: https://mwvlw.rlp.de/service/publikationen/details/1513
Titel der Broschüre „Rheinland-pfälzische Erklärung der energieintensiven Unternehmen“
Ansprechpartner für die Medien:
Heike Kohns
Deutsche Feuerfest-Industrie e.V.
Rheinstraße 58 in 56203 Höhr-Grenzhausen
T: +49 2624 9433-114 | E:
PDF zum Download