Der Verband
Deutsche Feuerfest-Industrie
e. V. (DFFI) seit 1949
Der Wirtschaftsverband "Deutsche Feuerfest-Industrie e. V. (DFFI)" vertritt seit 1949 die Interessen der deutschen Hersteller.
Mit seinem Sitz in Höhr-Grenzhausen werden in einer Verbändekooperation die gemeinsamen wirtschaftlichen und technischen Belange der Mitgliedsunternehmen gefördert.
Die Verbandsarbeit
- Mit modernen Produktionsprozessen und Produkten leistet die Feuerfest-Branche einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.
- Um Arbeitsplätze zu sichern und in zukunftsfähige Prozesstechnologie zu investieren, braucht es wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden mittelständischen Unternehmen.
- Dazu gehören eine vorsorgende Sicherung heimischer Rohstoffe sowie eine zukunftsweisende Umwelt-, Klima- und Energiepolitik.
Der DFFI als Wirtschaftsverband
- Der DFFI steht als Wirtschaftsverband im Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen.
- Als Bindeglied zwischen den einzelnen Interessen vertritt der Verband die Positionen der Branche in der Öffentlichkeit.
- Er hat das Ziel, bei wichtigen Entscheidungen in Politik, Gesetzgebung und Rechtsprechung mitzuarbeiten und beteiligt sich an Wissenschaft und Forschung im Interesse der Mitgliedsunternehmen auf deutscher und europäischer Ebene.
Zur Information und Vermittlung
des Wissens und Branchen Know-Hows
werden Fachveranstaltungen verschiedener Formate für Mitgliedsunternehmen und Anwenderbranchen durchgeführt.
Unterstützung und Beratung
Der DFFI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen gegenüber Behörden oder staatlichen Stellen im nationalen oder regionalen Kontext.
Das Themenspektrum ist groß.
Die Unternehmen erhalten Unterstützung und Beratung zur Rohstoffsicherung, Umwelt- und Energiepolitik sowie zu den Bereichen Steuern, Recht, Forschung und Technik bis hin zu Normungsfragen.
Feuerfest in der Zusammenarbeit der Branchen
Die Feuerfest-Industrie ist im Verbändenetzwerk gut aufgestellt: der DFFI wirkt in den Gremien beim nationalen Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden (BBS) oder dem BDI mit, bringt die eigenen Themen in das ganzheitliche Spektrum ein und ist Mitglied im DIN (Deutsches Institut für Normung), dem CEN (Comite Européen de Normalisation) und der ISO (International Organisation for Standardization).
Im Lichte der europäischen Zusammenarbeit arbeitet der DFFI als Mitglied in der Fédération Européenne des Fabricants de Produits Réfractaires (PRE) mit. Sie ist die repräsentative Organisation der europäischen Feuerfestindustrie mit Sitz in Brüssel und wurde 1953 gegründet. Im Rahmen der EU-Gesetzgebung und der Normung besteht die Aufgabe darin, die Interessen der Feuerfest-Unternehmen im europäischen Sinn zu stärken. Durch die Mitgliedschaft der PRE in der Cerame-Unie (Europäische Keramikindustrie) werden die Interessen und Anliegen der europäischen Feuerfest- und Keramikindustrie gebündelt.
In Partnerschaft mit anderen europäischen Branchenverbänden wie Stahl, Zement oder Chemie wird an gemeinsamen Projekten gearbeitet und der Dialog mit den europäischen Institutionen (Europäische Kommission, Europäisches Parlament und Rat) geführt.
Die „United International Technical Conference of Refractories“ (UNITECR) ist ein internationales Treffen der Feuerfest-Branche. Bei dieser Veranstaltung im Zweijahres-Rhythmus wird über die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Anwendung berichtet, sowie regulatorischen Fragen debattiert. Der DFFI ist Gründungsmitglied und richtet diesen Weltkongress vom 26.-29.9.2023 in Frankfurt aus.
Zu verschiedenen Themen wird in der World Refractories Association (WRA) mitgearbeitet. Da die europäische Gemeinschaft der Feuerfest-Hersteller (PRE) das Sekratariat der WRA führt, ist ein rascher Austausch relevanter Informationen und eine Beobachtung der rechtlichen, fachlichen oder gesellschaftlichen Entwicklungen sichergestellt.
Kooperationen bei der Klima- und Energiewende
Der DFFI beteiligt sich im Bündnis Faire Energiewende (BFE). In einer Verbändekooperation werden branchenübergreifend etwa 10.000 deutsche Unternehmen mit ca. einer Million Beschäftigten und zuletzt etwa 200 Milliarden Euro Jahresumsatz vertreten.
Diesen energieintensiven mittelständischen Unternehmen drohen massive Belastungen durch den Anstieg der nationalen Strompreise im Kontext der Klimadebatte und der CO2-Bepreisung für Energieträger.
Entgegen der Entlastung für Großverbraucher (wie Stahl oder Zement) werden die KMU nicht oder nur sehr gering bei den Mehrkosten entlastet, was den Wettbewerb mit Anbietern im europäischen Raum enorm erschwert. Deutschland hat weltweit die höchsten Strompreise.
Die Feuerfest-Industrie unterstützt die Klima-/Energiewende. Damit die kleinen und mittleren Unternehmen ihre Produktionsprozesse umstellen und in Klimaschutz investieren können, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen. Nur so können die Mitgliedsunternehmen wettbewerbsfähig bleiben und Arbeitsplätze sichern. Dazu zählt auch, dass die Energiepreise nicht weiter steigen und den Branchen im BFE einen Carbon-Leakage-Schutz gewährt wird, sowie Fördermittel für die Forschung zur CO2-Reduzierung bei den Herstellungsprozessen bereitgestellt werden.
Neben dem Wirtschaftsverband Deutsche Feuerfest-Industrie e. V. zählen die folgenden Branchen dazu:
- Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG
www.bdguss.de - Bundesverband Keramische Industrie e. V.
www.keramverbaende.de - Bundesverband der Energieabnehmer e. V.
www.vea.de - Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V.
www.textil-mode.de - Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V.
www.gkv.de - Industrieverband Feuerverzinken e. V.
www.feuerverzinken.com - wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V.
www.wdk.de - WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V.
www.wsm-net.de
Weitere Infos unter www.faire-energiewende.de
Neben dem WIRTSCHAFTSVERBAND der Deutschen Feuerfest-Industrie e. V. (DFFI) sind in einer Verbändekooperation im Europäischen Feuerfest-Zentrum weitere Organisationen verknüpft:
Die Forschungsgemeinschaft Feuerfest (FGF) führt Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einer großen Bandbreite von der Grundlagenforschung über die öffentlich geförderte Gemeinschaftsforschung zwischen Produzenten und Anwendern bis zu individuellen Kooperationen bei der Produkt- oder Prozesstechnik durch.
Insbesondere durch die Vernetzung mit den Anwenderindustrien, die feuerfeste Werkstoffe einsetzen, ist die Forschung und Entwicklung anwendungs- und ergebnisorientiert. Ein Arbeitsschwerpunkt der Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V. liegt in der Entwicklung von Hochtemperatur-Materialprüfmethoden, die über die vorhandenen Prüfsysteme weit hinausgehen.
Die immer höheren Anforderungen an feuerfeste Keramiken verlangen neue Werkstoffe, bei denen hohe Temperaturen, hohe mechanische Belastungen und korrosive Atmosphären zusammenkommen, die speziell für diese Anforderungen entwickelt werden müssen.
Aussagekräftige Hochtemperatur-Materialprüfmethoden für thermophysikalische und thermomechanische Eigenschaften tragen dabei entscheidend zur Leistungsfähigkeit von feuerfesten Keramiken bei. Sie liefern zudem wertvolle Materialkennwerte zur mathematischen Simulation und Optimierung des Verhaltens feuerfester Bauteile, die die Werkstoffentwicklung ergänzen.
Das Deutsche Institut für Feuerfest und Keramik (DIFK) ist das Materialprüflabor für feuerfeste Rohstoffe, Produkte und Systemlösungen. Es ist von der Deutschen Akkreditierungsstelle nach DIN EN ISO / IEC 17025 und der internationalen Vereinbarung nach ILAC-MRA seit vielen Jahren anerkannt.
Das DIFK arbeitet weltweit mit Rohstoffherstellern, Feuerfestproduzenten und der Anwenderindustrie feuerfester Produkte und Systemlösungen weltweit eng zusammen und prüft sowohl die Materialeigenschaften als auch die technologisch extrem anspruchsvollen Bedingungen beim Einsatz der feuerfesten Werkstoffe.
Diese Aufgabe der Materialprüfung zählt seit dem vorletzten Jahrhundert bis zum heutigen Tag als fester Bestandteil der industriellen Verwendung der Feuerfest-Produkte. Mit dem DIFK-Angebot werden insbesondere KMU der Branche in die Lage versetzt, ihre Produkte ohne eigene umfangreiche Laborkapazitäten zu prüfen und zu verbessern.
Im „European Centre for Refractories“ (ECREF) werden über integrierte Maßnahmen Aus- und Weiterbildungsprogramme angeboten, um die europäische Position der Feuerfest-Industrie nachhaltig zu stärken.
Mit der Organisation und Durchführung von wissenschaftlichen Seminaren, Kolloquien und ähnlichen Veranstaltungen findet ein regelmäßiger Transfer zur Entwicklung und Produktion von neuen und verbesserten feuerfesten Erzeugnissen statt. Aus diesem europäischen Kompetenzzentrum für feuerfeste Werkstoffe und Technologien werden Normungstätigkeiten begleitet oder Stipendien und Preisen für wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der feuerfesten Erzeugnisse ausgelobt.
Mit dem Sitz der vier Organisationen im eigens errichteten ECREF-Gebäude und durch die enge Zusammenarbeit im Westerwald mit den benachbarten Instituten des Bildungs- und Forschungszentrums Keramik e. V. (BFZK) wird das Wissen über feuerfeste Produkte, und deren Herstellung und Anwendung von der Berufsschule über die Techniker- und Ingenieursausbildung bis hin zur Hochschulpromotion gefördert.