Kostenstruktur

Die betriebswirtschaftliche Kostenstruktur in den Unternehmen der Steine-Erden-Industrie gestaltet sich je nach Branche sehr unterschiedlich, wobei alles in allem die Kosten für Materialeinsatz, Personal und Energie die höchsten Anteile haben. Dabei unterscheiden sich die Bereiche Rohstoffgewinnung und Produktion naturgemäß voneinander.

Während die Subsektoren, in denen die eigene Rohstoffgewinnung eine wesentliche Rolle spielt (Naturstein, Kies, Sand, Ton, Kaolin, Zement, Kalk, gebrannter Gips, Ziegel), durchschnittlich gut 17% des Bruttoproduktionswertes (BPW) für Material aufwenden, liegt der Durchschnitt über die übrigen Branchen bei mehr als 35%. Allerdings ist der Materialkostenanteil im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt mit durchschnittlich 41,7% (bezogen auf den BPW) noch deutlich höher.

Variable Kosten der Branche

Bezogen auf den Personalkostenanteil am BPW liegen alle Branchen über dem Niveau des Verarbeitenden Gewerbes insgesamt (18,4%). Die Kosten schwanken zwischen 16,0% bei der Herstellung von Transportbeton und 34,7% bei der Be- und Verarbeitung von Naturwerkstein. Die Kosten des Energieverbrauchs in der Steine-Erden-Industrie variieren sehr stark, da nur in einem Teil der Subsektoren energieintensive Prozesse wie Brechen, Mahlen und Brennen dominieren. Der Energiekostenanteil reicht von 2,1% bei der Herstellung von Mörtel bis zu 12,3% bei der Herstellung von Zement.

Insgesamt liegen alle Einzelbranchen der Baustoff Steine-Erden-Industrie über den durchschnittlichen Energiekosten des Verarbeitenden Gewerbes (1,6% des BPW).