Ein Industriestrompreis muss ebenso für die mittelständische Industrie gelten.

Höhr-Grenzhausen, 24. Oktober 2024

Die Feuerfest-Industrie im Mittelstandsbündnis BfE fordert einen Produktionsstrompreis für die gesamte Industrie.

Die im Bündnis faire Energiewende (BfE) verbundenen 10 000 mittelständischen Industrie­unternehmen mit rund einer Million Beschäftigten fordern ihre Beteiligung, wenn in der Bundespolitik zum Industriegipfel eingeladen wird.

Bundeskanzler Scholz hat zum Industriegipfel nur ausgewählte Branchen eingeladen, nicht aber die Breite des industriellen Mittelstands. Dieser leide zunehmend über die welt­weit führenden Energiepreise in Deutschland und den Nachteil im Wettbewerb mit aus­ländischen Anbietern auf dem deutschen oder europäischen Markt. Viele Unternehmen adressieren Stellenabbau und Standortschließungen. Eine Deindustrialisierung Deutschlands ist deutlich sichtbar und beschleunigt sich.

„Mit Feuerfest und dem BfE beteiligen wir uns stets konstruktiv beim Mittelstandsdialog „Klimaschutz und Transformation" im Wirtschaftsministerium und haben mit inhaltlichen Vorschlägen an der Gestaltung des Industriestandorts Deutschland mitgearbeitet,“ erläu­tert Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer des Feuerfest-Wirtschaftsverbandes DFFI. Nun wolle man auch eine Chance zur Teilnahme am Industriegipfel erhalten.

Im gemeinsam erarbeiteten Positionspapier fordert BfE die Bundesregierung zum Industriegipfel auf, wichtige Entlastungen bei den Strom- und Gaskosten umgehend auf den Weg zu bringen. Der Produktionsstrompreis müsse für die gesamte Industrie einge­führt werden, fordert auch der Feuerfest-Verband.

„Zwar gab in der Vergangenheit nach langen Diskussionen immer wieder mal kleinere Ent­lastungen für die Industrie – dennoch steigen die Stromkosten immer weiter an,“ sorgt sich der Geschäftsführer. Das zeige auch die jüngste Befragung der Mitgliedsunternehmen, die neben der Verfügbarkeit von Rohstoffen insbesondere unter den überbordenden Energie­kosten im internationalen Wettbewerb leide. „Ebenso fordern wir neben einer Finanzierung der Netzentgelte aus dem Bundeshaushalt auch eine Aussetzung der rein nationalen CO2-Bepreisung, bis ein EU-weiter CO2‑Emissionshandel eingeführt ist“.

Die Verbände im Bündnis Faire Energiewende vertreten branchenübergreifend mehr als 10 000 deutsche Unternehmen mit ca. einer Million Beschäftigten und etwa 200 Milliarden Euro Jahresumsatz. BfE ist unter der Registernummer R001663 im Lobbyregister des Deutschen Bundestages eingetragen.

Mehr Wissen zur Notwendigkeit von fairen Energie­preisen ist hier zusammengefasst: www.faire-energiewende.de.

Zum Bündnis Faire Energiewende zählen:

  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG, guss.de
  • Bundesverband Keramische Industrie e. V., keramverbaende.de
  • Bundesverband der Energieabnehmer e. V., vea.de
  • Deutsche Feuerfest-Industrie e. V., dffi.de
  • Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V., textil-mode.de
  • Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V., gkv.de
  • Industrieverband Feuerverzinken e. V., feuerferzinken.com
  • wdk Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., wdk.de
  • WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e. V., wsm-net.de

 

Ansprechpartner für die Medien:

Heike Kohns
Deutsche Feuerfest-Industrie e. V.
Rheinstraße 58 in 56203 Höhr-Grenzhausen
T: +49 2624 9433-114 | E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Pressemeldung zum Download

BFE Positionspapier zum Download