Feuerfest: Rückgang der Stahlindustrie und Zölle belasten Unternehmen

Höhr-Grenzhausen, 08. November 2025

Feuerfest: Der erhebliche und kontinuierliche Rückgang der Stahlindustrie wirkt sich auf die Nachfrage nach Feuerfest-Produkten aus. Hinzu kommen Zölle auf den wichtigen Rohstoff Korund in absurder Höhe von 136 Prozent. Das belastet die Unternehmen im Jahr 2025 enorm.

Die Feuerfest-Industrie blickt mit Sorge auf den Stahlmarkt. Hier werden über 60 Prozent der Produktion abgesetzt. Dieser Anwendungsbereich entwickelt sich aus einer schwachen Basis in den ersten zehn Monaten durchschnittlich zweistellig nach unten. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Umsätze der DFFI-Mitgliedsunternehmen, die in den ersten drei Quartale bereits deutlich zurückgegangen sind.

Angesichts der zunehmenden Verschlechterung der geopolitische Lage und der USA-Zollpolitik nebst Reaktionen der betroffenen Länder ist auch die vertraute internationale Zusammenarbeit betroffen. Im Jahr 2025 gipfelt das mit einer Maßnahme der EU-Kommission, einen Zoll in Höhe von 136 % zusätzlich auf den wichtigen Rohstoff Korund aus China aufzuerlegen, der für die Feuerfest-Industrie enorm wichtig ist. Diese drohende Kostensituation wird die Ergebnisse erheblich belasten und den Wettbewerb mit Drittländern verschärfen.

Es bleibt abzuwarten, ob multinationale Unternehmen daraufhin ihre Produktion mit Korund aus Europa verlegen. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen geraten zunehmend unter Druck. Von Jobverlusten bis hin zu Standortschließungen ist bereits die Rede.

Neben der noch immer präsenten überbordende Bürokratie bleiben auch die Energiekosten auf einem unerträglich hohen Niveau. Nach dem jüngsten Beschluss der EU-Umweltminister zur Verschiebung der Einführung des EU-ETS 2 fordert DFFI gemeinsam mit den energieintensiven Branchen im Bündnis für eine faire Energiewende die nationale CO2-Bepreisung von Produktionswerken auszusetzen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie werde weiterhin massiv geschwächt.

Im Lichte dieser Entwicklung muss die Bundesregierung ebenfalls mit Entlastungen für die heimische Industrie reagieren, damit eine sich bereits abzeichnenden De-Industriali- sierung nicht Fahrt aufnimmt.

Für das Gelingen der Transformation ist ein wirksamer Industriestrompreis überlebenswichtig, solange grüner Wasserstoff noch nicht flächendeckend verfügbar ist.

In diesem Kontext ist der Ausblick auf das kommende Jahr 2026 stark eingetrübt und kann nicht stabil prognostiziert werden. Erfreulich ist, dass in diesem schwierigen Jahr 2025 acht neue Mitglieder im DFFI aufgenommen wurden und die Arbeit des Wirtschaftsverbandes für die Feuerfest-Branche unterstützen.


Kontakt für Medien:

Heike Kohns
Deutsche Feuerfest-Industrie e. V.
Rheinstraße 58 in 56203 Höhr-Grenzhausen
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